#009 Komm in deine Kraft - Vatertagsspecial
Wir alle haben einen Vater. Ein gesunder und klarer Blick auf den Vater hilft, sich mit der Urkraft des Lebens, die über den Vater weitergegeben wird, zu verbinden.
Dem Vater gegenüber sind wir zu Recht ambivalent, weil er uns einerseits viel positives weitergegeben hat, uns aber andererseits in der Tiefe verletzt hat. Psychologen sprechen hier von der Vater-Wunde. Wie mit dieser Ambivalenz umgehen? Robert Bly rät, dem Vater zwei Zimmer einzurichten. Eines in das wir alle gute Erinnerungen legen und ein zweites in das wir alle verletzenden Erinnerungen legen. Analog spricht er auch von den zwei Strömen, die vom Vater ausgehen. Darunter fliesst ein weiterer Strom: Der Strom des Lebens. Hier geht es einfach um das pure Leben, das durch deinen Vater zu dir fliesst. Egal wie dein Vater war, egal ob Du ihn kennst oder nicht. Dieser Strom fliesst zu Dir, er fliesst zu jedem von uns. Er gibt uns Kraft. Wenn Du Dir dieser Kraft bewusst wirst und Dich mit diesem Strom gefühlsmässig verbindest, dann gewinnst Du mehr Kraft für dein Leben. Das ist der tiefere Sinn hinter dem Gebot Vater und Mutter zu ehren. Wie sonnst könnte man auch einen trinkenden, schwachen oder verletzenden Vater ehren.